Hideo Ochi, 8.DAN in Nürnberg

 Das Karate-Dojo SHOSHIN-TSV Stein hatte Karate-Legende eingeladen

Stein bei Nürnberg, den 14.09.2014/ In der großen, hellen Vierfach-Weihersberghalle in der Faber-Castell-Allee 10 in Stein bei Nürnberg (Bayern), fand ein außergewöhnlicher Karate-Lehrgang statt. Als Trainer war der Mann eingeladen, der Deutschland zu der heutigen Karatenation formte: der 74 jährige Hideo Ochi Shihan (jap. 越智 秀男, * 29. Februar 1940 in Saijō, Japan) war Weltmeister der Japan Karate Association 1966 und 1967 in Kumite und Kata. Er hält heute den 8. Dan Karate der JKA und erhielt 1997 das Bundesverdienstkreuz. Er gehört zu den weltweit renommiertesten Karatelehrern des Shotokan. Mit 14 Jahren begann Ochi mit dem Karate-Training. Während seiner Studienzeit beschäftigte er sich intensiv mit Karate, welches er neben der Wirtschaftswissenschaft als zweites Fach belegt hatte. Er schloss 1962 nach vierjährigem Studium seine Karateausbildung ab. In dieser Zeit kämpfte er in der Universitätsmannschaft der Takushoku-Universität im Kumite-Shiai. Ochi`s Erfolge in der Universitätsmannschaft brachten ihn auf den Weg zur Ausbildung in die legendäre Instruktorengruppe der JKA. Er unterzog sich der Aufnahmeprüfung für diese "Eliteeinheit" der JKA und setzte sich unter hunderten Bewerbern durch. Nur vier in seiner Gruppe legten, wie Ochi, die Abschlussprüfung zum JKA-Instructor ab. Im Jahr 1964 wurde Ochi, 4. Dan, JKA-Instructor und unterrichtete fortan in Tokio im Hombu Dōjō. Heute ist er Chief Instructor der JKA Europe. Im Jahre 1970 kam Hideo Ochi nach Deutschland, um im Deutschen Karate Bund (DKB) die Nachfolge von Bundestrainer Hirokazu Kanazawa anzutreten. Die DKB-Nationalmannschaft führte er in den folgenden Jahren in Europa zu vielen Erfolgen (Europameisterschaft 1971, 1972, 1975, Vizeweltmeisterschaften 1975 in Los Angeles und bei der WM 1980 in Bremen). Anlässlich eines Japanurlaubes nahm er 1976 erneut an den Japanischen Meisterschaften teil und gewann den 1. Platz im Kata Shiai vor dem amtierenden Weltmeister Osaka. Hideo Ochi war erst Bundestrainer des DKB, danach Bundestrainer des Deutschen Karate Verbandes (DKV) bevor er sich 1993 entschloss, den Deutschen JKA-Karate Bund (DJKB) zu gründen, den Deutschen Zweig der Japan Karate Association. Er ist im DJKB Chiefinstructor und als Nachfolger von Enoeda, Chiefinstruktor der JKA World Federation-Europe.

 

Foto oben: der 74 jährige Hideo Ochi Shihan 越智 秀男 formte Deutschland zu der heutigen Karatenation

Foto oben mitte: Jürgen Mayer und Hideo Ochi im Jahr 1991

"Die Geduld nicht verlieren, auch wenn es unmöglich scheint. Das ist Geduld!"

    

Abschließende DAN-Prüfungen Dan (für den 1. u. 2. Dan) nach dem letzten Training schlossen den Tag in der Halle ab, der ein Treffpunkt für Karateka aus ganz Deutschland war.

Herzlichen Glückwunsch Adriana!

Am Samstag ab 11.00 Uhr trainierten die rund 200 Teilnehmer. Zuerst begann die Unterstufe (9. bis 5. Kyu gelb bis Violettgurte), die von Jürgen Mayer 7.DAN auf Wunsch von Shihan Hideo Ochi 8.Dan aufgewärmt wurde, danach die Oberstufe (höhere Farb- und Meistergrade) unter dem japanischen Weltklassetrainer. Abschließende Prüfungen für Kyu und Dan (1. u. 2. Dan) nach dem letzten Training schlossen den Tag in der Halle ab, der ein Treffpunkt für Karateka aus ganz Deutschland war.  Danach ging es noch zu einem erstklassigen und geselligen Dinnerbuffet in das Restaurant L`Orchidee im Süd-West-Park Areal. Viele Erinnerungen wurden ausgetauscht und Pläne für die Zukunft geschmiedet um Trainerlegende Shihan (Großmeister) Hideo Ochi. Ein großer Dank an Shoshin Trainer Sensei Julian P. Chees, 5. Dan JKA Karate, Bundesstützpunkttrainer des DJKB, Europameister und Weltmeister in Kata (war schön Dich nach so langer Zeit wieder zu sprechen > bleib gesund Julian!), sowie der überaus herzlichen Dojoleiterin des TSV 1875 e.V. Renate Doth, 3.Dan JKA Karate, die geduldig alle Fragen rund ums Kinder- und Erwachsenentraining beantwortete. Ein tolles reichhaltiges Buffet rundete bereits in der Halle den gelungenen Lehrgang ab.

Ein tolles reichhaltiges Buffet rundete bereits in der Halle den gelungenen Lehrgang ab.

Foto oben: 107 Jahre Karateerfahrung auf einem Bild!

Miloja (Karate seit 1980), Jürgen (Karate seit 1978) und Bruno (Karate seit 1977)

Sinnspruch von Shihan Hideo Ochi 8.DAN: "Das letzte Ziel des Karate-Do liegt nicht nur im Streben um den Sieg, sondern auch in der Vervollkommnung der Persönlichkeit der Karateka durch die körperliche Anstrengung."