Kata und-Kumite-Kader trainierte im Juli 2006 in Salzwedel zusammen

Spaß in der Altmark - der "Wiege Preussens"

... ein entspanntes Wochenende Kumitekader Sachsen-Anhalt

Salzwedel/ 8.-9.07.2006: Die Kämpfer des Landeskaders Sachsen-Anhalt absolvierten ein lockeres Wochenende in der Altmark im Norden Sachsen-Anhalts.

Die Inhalte und Belastungsnormative (Regeneration, Aufbau und Motivation) waren nach dem Saisonhöhepunkt, der DM Schü/ Jugend in Erfurt/ Thüringen (die im Juni stattfand) entspannt ausgewählt. Man hatte auch Grund zu feiern - die Jugendlichen hatten für den KVSA das bisher beste Ergebnis jemals im Medaillenspiegel der Bundesländer (4.Platz erreicht).

Kata und-Kumite-Kader trainierte zusammen in Salzwedel

Am Samstag und Sonntag wurde interdisziplinär geübt. Die Kämpfer übten sich in vielen Formen des SHITO-RYU und SHOTOKAN u. a. der Kata "UNSU" mit den KVSA-Cracks unter Leitung von Diplomtrainer & Landestrainer Kata Marcus Gutzmer im "privaten" Einzel-, wie im Gruppentraining. Die Kata-Athleten hingegen verbesserten ihre Kumite-Kenntnisse mit Schülertrainer Jörg König und LT Kumite JUG/JUN/SEN Jürgen Mayer. Am Sonntag wurden die Trainingsinhalte des Samstags nochmal "nachgearbeitet" und vertieft. Die Bedingungen (Dojo, Halle, Laufbahn, Spielwiese & Geräte) und das Rahmenprogramm (Grillfest, Fussball-WM, Disco, Eismann & Catering) in der Hansestadt, organisiert von Familie Bause, waren erste Sahne - wirklich gelungen!

Ausdauer-Tests: Cooper-Test & 800m

Sachsen-Anhalts Kämpferin -60 kg Patricia Hahn beim Cooper-Test

Es ging allerdings los mit Lauftests. Erst stand der Coopertest an, danach die 800m. Erstmalig überhaupt hatte das Landeskader eine 400m-Bahn zur Verfügung. Dies nutzte LT J. Mayer um die Ausdauer bei sommerlichen Temperaturen zu testen.

Die Tests bestätigten, was subjektiv schon zu sehen war. Die "Guten Wettkämpfer (Kata & Kumite)" glänzten auch in den Ausdauer-Werten. Aber nicht alle, die Spitzenwerte in den Grundkonditionellen Fähigkeiten bringen, sind auch zwangsläufig sportartspezifisch (also im Karate-SHIAI) sehr gut! Auch wenn die Tests anstrengend waren -die kurzen Belastungszeiten (Cooper-Test 12 min und die 800 m in max. 4 min) - waren eine schöne Abwechslung und Motivation zum "NUR-KARATE-TRAINING".

Der Cooper-Test, benannt nach dem amerikanischen Sportmediziner Kenneth H. Cooper, ist ein anerkannter Test zur Überprüfung der läuferischen Ausdauer. Es handelt sich um einen Lauf von 12 Minuten Dauer, bei dem die in dieser Zeit zurückgelegte Strecke ermittelt wird. Der Test ist anspruchsvoll, da die zurückgelegte Strecke zwischen einer reinen Mittel- oder Langstrecke liegt. Bei Männern unter 30 ist eine Leistung von über 2.800 Metern sehr gut, über 2.200 m ordentlich, über 1.800 m durchschnittlich und darunter schlecht. Will man ein möglichst gutes Ergebnis beim Cooper-Test erzielen, muss man über der anaeroben Schwelle laufen. Das Kunststück besteht darin, seine Dauerleistungsgrenze gerade so weit zu überschreiten, dass man die 12 Minuten möglichst im gleichen Tempo durchhält und trotzdem schnell genug läuft. Dies erfordert eine gewisse Erfahrung gerade im Bereich höherer Geschwindigkeiten und ein Gefühl für die Belastbarkeit seiner Muskeln. Wer zu flott startet, muss irgendwann abbremsen oder sogar eine Gehpause einlegen. Wer es zu langsam angeht, ärgert sich beim Schluss-Spurt über die unterwegs verbummelte Zeit und damit mangelnde Lauf-Strecke.

Punkte: Cooper-Test

15

14

13

12

11

10

9

8

7

6

5

4

3

2

1

0 Punkte

Jungen,
Strecke in Meter

3175

3125

3075

3025

2975

2900

2825

2750

2650

2550

2450

2325

2200

2050

1900

Weniger als 1900

Mädchen,
Strecke in Meter

2775

2725

2675

2625

2575

2500

2425

2350

2250

2150

2050

1925

1800

1650

1500

Weniger als 1500

Foto oben: Beste "valide" Bedingungen (Bahn und Wetter) in Salzwedel. Die über 40 Teilnehmer der Landeskader-Maßnahme waren aus Halle, Magdeburg, Wernigerode, Salzwedel, Ballenstedt, Bernburg, Quedlinburg, Merseburg, Tangerhütte, u.a. Vereinen.

Der 800-Meter-Lauf ist eine der ältesten Wettkampfstrecken und steht bei den Männern seit den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit, 1896 im Programm. Der 800-m-Lauf ist von der Strecke der halben englischen Meile abgeleitet (880 Yards oder 804,67 Meter), die zuerst in Großbritannien um 1830 im Wettkampf gelaufen wurde. Die schnellsten Männer erreichen Zeiten von ca. 1:42 Minuten (Weltrekord: 1:41,11 Min. von Wilson Kipketer (DEN), Köln, 24. August 1997 ), das entspricht 7,84 Metern je Sekunde oder 28,23 Kilometern je Stunde. Die schnellsten Frauen erreichen Zeiten von ca. 1:54 Minuten (Weltrekord: 1:53,28 Min.), das entspricht 7,01 Metern je Sekunde oder 25,26 Kilometern je Stunde.

Kata-Training "Wolkenhände"

 

SENSEI Marcus Gutzmer, 5.Dan lehrte wieder einmal KATA und BUNKAI in Sachsen-Anhalt. Diplom-Trainer Gutzmer brillierte mit präziser Technik und durch seinen Karate-"Unterbau" Stand und HARA-Arbeit.

Er erklärte in seinen beiden Einheiten nicht nur Kata aus dem Shotokan "UNSU" mit der Gruppe. Da immer mehr Kata-Athleten im SHIAI (Wettkampf) potentiell erfolgreiche Kata verschiedener Stilrichtungen zeigen, zeigte er seinen MEISTER-SCHÜLERN auch wieder Kata aus dem SHITO-RYU.

Auch den anwesenden Trainern und Eltern  machte es sichtlich Spaß mitzumachen oder nur zu zuschauen ... Marcus ist halt` der Beste!

Die Kata UNSU gehört zur Niigaki-Karateschule. Sie ist eine der schwierigsten Kata im SHOTOKAN-Karatestil. Der darin enthaltene Sprung Mikazuki-Geri, gefolgt von Ushiro-Geri mit einer 360 Grad Drehung erfordert eine hohe Koordination.

Kalligrafie "Unsu"

Foto links: KVSA-Spitzenkämpfer Peter machte eine tolle Figur --> Auch KUMITE-SPEZIALISTEN können (verdammt) gut Kata!

Foto unten links: KVSA-TOP-KATA-Athletin Lisa (2.Platz DM Einzel 2006) --> Auch sehr gut im KUMITE!

Foto unten rechts: KVSA-Landeskader-Kämpferinnen mit einer TECHIK aus der Kata UNSU "Wolkenhände"!

 

 

Foto oben und rechts: über 40 Teilnehmer am Samstagnachmittag beim Training in der tollen, schönen Halle des Kollwitzgymnasiums in Salzwedel. Organisator Harry Bause sorgte für perfekte Rahmenbedingungen: Harry ist NUMERO UNO!!!! DANKE für die Trainer-Geschenke: den berühmten Salzwedeler Baumkuchen :-)

 

 

Kumite-Training "TEAMGEIST"

Der KUMITE-Landestrainer des KVSA Jürgen Mayer , 4.Dan war ebenso hochmotiviert wie seine anwesenden Kämpfer. Der A-Trainer unterrichtete in der Praxis WORLD-KARATE-FEDERATION Kumitetechniken, die mit der Taktik verknüpft wurde. So wurde die Reaktionsschnelligkeit und das korrekte Timing im Angriff mit Basis-Techniken und -kombinationen trainiert. Damit baute er auf das Training von Kumite-Schülertrainer Jörg König, 2.Dan am Tag davor auf. Beide ziehen am gleichen Strang - nicht nur an diesem Wochenende in der Altmark.

Abschließend gab es Sportspiele wie Fussball (Fußballturnier mit 3 Mannschaften), Volleyball und Federball und ein aufregendes Fussball-WM Finale um den 3.Platz mit der siegreichen Deutschen Mannschaft. Natürlich waren auch die Grill-Würste (Rüdiger grillte über 100 Bratwürstchen!) und die Salate hervorragend!

 

An vorderster Front: TEAM Sachsen-Anhalt von links nach rechts: Leistungssportreferent und Schülertrainer Jörg König (Quedlinburg), Landestrainer Kumite Jürgen Mayer (Lauf) und Landestrainer Kata Marcus Gutzmer (Kaiserslautern)

Jürgen und Marcus mit Uramawashi-Geri (Hakentritt) -Demo am Sonntagvormittag im Super-Dojo (Kosten 200.000 DM) des Altmark-Dojos in Salzwedel

 

Motivation und Lebensfreude pur: Johannes Mendil (Bernburg) links, feuert Markus Schladitz (Magdeburg) beim Speedo-Training an

 

Der Name der Stadt Salzwedel ...

 ... hatte im Laufe der Geschichte verschiedene Deutungen, die älteste, "Salzquelle", hielt sich sehr lange. Später kam "Sonnenhaus" ("wedel" gleich Haus) dazu und noch später, nach Erklärung des Wortteils "wedel" als Furt und Übergang, Salzfurt. Das "Salz" kam von der bekannten Salzstraße, die von Lüneburg nach Magdeburg über den Fluss Jeetze führte. Es gibt aber auch noch eine sagenhafte Namenserklärung. Der römische Kaiser Julius Cäsar soll nämlich einer Sage nach im eroberten Germanien zu Ehren der sieben bekannten Planeten (seiner Zeit) sieben Städte erbaut haben, nämlich Merseburg zu Ehren des Mars, Lüneburg zu Ehren des Mondes (Luna), Magdeburg zu Ehren der reizenden Venus (Magd-Mägdelein) und Salzwedel (damals Soltwidele) zu Ehren der lebensspendenden Sonne (Sol). Damit würde die Stadt Salzwedel eigentlich "Sonnenstadt" heißen und somit "sagenhaft" an Bedeutung gewinnen.
Einst soll in Salzwedel auch ein Sonnentempel römischer Bauart gestanden haben, der diese Geschichte bestätigt hätte, wenn er nicht, der Überlieferung nach, von Karl dem Großen zerstört worden wäre. Diese "römische" Deutung des Namens Salzwedel galt unter den Geschichtsschreibern lange Zeit als zutreffend und wurde immer wieder überliefert.

Foto oben: Das Fussball-WM-Turnier und die anschließende Party in ausgelassener guter Stimmung dauerte bis weit nach Mitternacht bis alle auf der Dojo-Matte Ruhe gefunden hatten. Sonntag gab es ein feines Frühstück im Freien vor den abschließenden Kata - und Kumite-Einheiten im Dojo (Fotos siehe oben)

   

Special Guest Marise & Luise

   

Karate-Landeskader Kumite Sachsen-Anhalt   Deutscher Karate Verband

geschrieben von Jürgen Mayer, Fotos von Harry Bause (Salzwedel), Jeanette Martin, J. Mayer, veröffentlicht auf KVSA-Kumite-Homepage 7-2006 von Landestrainer Jürgen Mayer ©

Termine 2006 mehr Info call J.Mayer Tel: 09123-75676 oder maile 

 KVSA

Gruppenbild am Sonntag-Mittag am Ende des Kader-Lehrgangs. Die Reihen hatten sich hier schon stark gelichtet :-(

Termine 2006 mehr Info call J.Mayer Tel: 09123-75676 oder maile