KVSA-Kumite-Kader trainierte im Oktober 2006 in Wittenberg

Schwerpunkt DM-JUN-Vorbereitung, Theorie & Leistungstests

 http://www.karate-wittenberg.de/ Perfekte Rahmenbedingungen in der Lutherstadt Kumitekader Sachsen-Anhalt

Die Kämpfer des Landeskaders Sachsen-Anhalt absolvierten intensive Trainingseinheiten in der 45.000 Einwohner Stadt.

Wittenberg 21.10.2006/ Die Lutherstadt Wittenberg, im Südosten SACHSEN-ANHALTS gelegen, war im Oktober Gastgeber für die besten Kämpfer aus Sachsen-Anhalt. Perfekte Rahmenbedingungen schaffte das TEAM um Dojoleiterin Bärbel Färber 2.Dan Karate, 3.Dan Judo, Frauenreferentin des Landesverbandes. Schon der Empfang für den Landestrainer Jürgen Mayer  war sehr herzlich und geplant: Hotelreservierung, miteinander essen gehen, drei Zeitungsartikel, davon zwei vorneweg "Landescoach auf Matte", und ein toller hinterher (siehe Artikel-Scanns weiter unten), vorbereitete Führung und Gastgeschenk). Ein ausführlicher Rundgang in der geschichtsträchtigen Altstadt stand mit Bärbel, Jessica und Diana auf dem Abendprogramm am Freitag. Anne glänzte mit kompaktem, gut recherchierten Wissen über Martin-Luther, Lukas Cranach und Melanchton, sowie den vielen Sehenswürdigkeiten.

Tags darauf wurden dann mit den angereisten Kaderkämpfern Vorbereitungen zur letzten Deutschen Karatemeisterschaft des Jahres 2006, die der Altersklasse der JUNIOREN, die im November in Villingen-Schwenningen (BA-WÜ) stattfinden wird, abgewickelt.

 DM-Hoffnung Stephan Rewohl ist in TOPFORM

In drei praktischen Trainingseinheiten am Samstag wurden Schnellkraft, Technik und Taktik, trainiert. Dazwischen in der Theoriepause am Nachmittag gab es Trainingstipps (Regeneration). Am Samstagnachmittag standen auch "12 Runden Sparring (Randori)" an. Besonderen Augenmerk richtete der Mittelfranke Jürgen Mayer auf die JUN-DM Starter Patricia Hahn (Quedlinburg), Stephan Rewohl und Peter Großmann (beide KI Halle). Traurig war die fleißige, anwesende Franziska Glimm (Ballenstedt), die nicht zur DM gemeldet wurde. Ergänzend dazu wurden wieder Leistungstests (Cooper-Test & 800m) absolviert, die das ganze Jahr begleitend mitlaufen.

Auch hier waren die Rahmenbedingungen hervorragend. Die 400m-Bahn war trocken, die Temperaturen an diesem herrlichen Herbsttag waren genau richtig. Nur der Wind auf der Gegengeraden störte etwas.

Die Wittenberger Jessica Brett, Martin Albrecht und Ingo Rotscholl zeigten sich bei ihrem ersten offiziellen Kadertraining in ihrer Stadt hochmotiviert und in guter Verfassung. Der Landestrainer des KVSA Kumitekaders Jürgen Mayer, war insgesamt sehr begeistert von der Motivation und Leistungsbereitschaft seiner Schützlinge. Verantwortliche Gastgeberin vor Ort in der Karl-Marx-Schule war Bärbel Färber 2.Dan Karate, 3.Dan Judo, Frauenreferentin des Landesverbandes (Foto oben links), die auch das gute Mittags-Catering organisierte! Sie initierte auch die Deutschlandweit einzigartige, erst vor kurzem gegründete "Bonsai"-Gruppe mit Kindern im Alter von 2 - 4 Jahren. Zur Zeit tummeln sich 14 Knirpse in der Sporthalle der Karl-Marx-Schule unter Anleitung der Trainerinnen Elke Bühnemann und Claudia Mandler. Trainerin Estelle Papke, die ebenfalls beim Kader reinschnupperte, leitet das erfolgreiche Wittenberger Kinder-Demo-Team. Sie bieten ein abwechslungsreiches Showprogramm nicht nur im Karate, sondern auch im Tai Chi oder anderen Kampfkünsten, Säbel-, Fächer-, Schwertvorführung , Selbstverteidigung: http://www.karate-wittenberg.de

Technik & Taktik: Auswahlreaktions-Training

Je 2min, Nach Partnervorgabe 1) alle 10 sec. nach Timervorgabe Angriffs-Aktionen– Auswahlreaktion von 3 Angriffskombinationen (Schritttechnik überlaufender Gyaku/ Kizami-Beisetzschr.-Gyaku/ Deckung anschlagen –Gyaku Jodan) am Partner aus freier Bewegung 2) Konter-Aktionen– Auswahlreaktion von vier Konterformen (Direkter K./ Indirekter K./ Verlängerter K./ Winkelbrechung und Konter) am Partner aus freier Bewegung/ Konter mit Gyaku-Zuki links und rechts 3) Block+Konter-Aktionen gegen verschiedene definierte Fußangriffe mit langen Gegenangriffen *** wettkampfnah – hochintensiv -, maximalschnell *** / Physiologische Trainingseffekte: Erweiterung der aeroben Kapazität vorrangig über peripheren Bereich (Kapillarisierung), Laktatkompensationstraining und Erweiterung der Sauerstoffaufnahmefähigkeit % VO2max (97-100%);

 

Ausdauer-Tests: Cooper-Test & 800m

Es ging am Samstagfrüh los mit Lauftests. Erst stand der Coopertest an, danach die 800m. Zum 2.Mal hatte das Landeskader eine 400m-Bahn zur Verfügung. Dies nutzte LT J. Mayer um die Ausdauer bei spätsommerlichen Temperaturen zu testen. Die Tests bestätigten die Werte, die in Salzwedel zum ersten Mal ermittelt wurden. Und sie waren eine schöne Abwechslung und Motivation zum "NUR-KARATE-TRAINING".

Der Cooper-Test, ist ein anerkannter Test zur Überprüfung der läuferischen Ausdauer. Es handelt sich um einen Lauf von 12 Minuten Dauer, bei dem die in dieser Zeit zurückgelegte Strecke ermittelt wird. Der Test ist anspruchsvoll, da die zurückgelegte Strecke zwischen einer reinen Mittel- oder Langstrecke liegt. Bei Männern unter 30 ist eine Leistung von über 2.800 Metern sehr gut, über 2.200 m ordentlich, über 1.800 m durchschnittlich und darunter schlecht. Will man ein möglichst gutes Ergebnis beim Cooper-Test erzielen, muss man über der anaeroben Schwelle laufen. Das Kunststück besteht darin, seine Dauerleistungsgrenze gerade so weit zu überschreiten, dass man die 12 Minuten möglichst im gleichen Tempo durchhält und trotzdem schnell genug läuft. Wer zu flott startet, muss irgendwann abbremsen oder sogar eine Gehpause einlegen. Wer es zu langsam angeht, ärgert sich beim Schluss-Spurt über die unterwegs verbummelte Zeit und damit mangelnde Lauf-Strecke.

Auch der Wittenberger Trainer Falk Hanke, "bereits 42 Jahre" jung, nahm an den Tests teil. http://www.karate-wittenberg.de

Punkte: Cooper-Test

15

14

13

12

11

10

9

8

7

6

5

4

3

2

1

0 Punkte

Jungen,
Strecke in Meter

3175

3125

3075

3025

2975

2900

2825

2750

2650

2550

2450

2325

2200

2050

1900

weniger als 1900m

Mädchen,
Strecke in Meter

2775

2725

2675

2625

2575

2500

2425

2350

2250

2150

2050

1925

1800

1650

1500

weniger als 1500m

 

 

Beste "valide" Bedingungen (Bahn und Wetter) in Wittenberg. Die Teilnehmer der Landeskader-Maßnahme waren aus Halle, Ballenstedt, Bernburg, Quedlinburg, Tangerhütte, u.a. Vereinen.

Der 800-Meter-Lauf ist eine der ältesten Wettkampfstrecken und steht bei den Männern seit den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit, 1896 im Programm. Der 800-m-Lauf ist von der Strecke der halben englischen Meile abgeleitet (880 Yards oder 804,67 Meter), die zuerst in Großbritannien um 1830 im Wettkampf gelaufen wurde. Die schnellsten Männer erreichen Zeiten von ca. 1:42 Minuten (Weltrekord: 1:41,11 Min. von Wilson Kipketer (DEN), Köln, 24. August 1997 ), das entspricht 7,84 Metern je Sekunde oder 28,23 Kilometern je Stunde. Die schnellsten Frauen erreichen Zeiten von ca. 1:54 Minuten (Weltrekord: 1:53,28 Min.), das entspricht 7,01 Metern je Sekunde oder 25,26 Kilometern je Stunde.

 

 

Foto rechts: Gastgeberin Bärbel Färber, Dojoleiterin des Karate-Dojos Wittenberg  http://www.karate-wittenberg.de  Frauenreferentin des KVSA, protokollierte die Ausdauertests. Hier zusammen mit KVSA-Spitzenkämpfer Peter Großmann (KI HALLE)

Theorie, Schnelligkeitsausdauer- & Schnellkrafttraining

Eine Einheit Theorie beschäftigte sich mit einem interessanten Überblick über verschiedenste Regenerationsmaßnahmen. Es wurden praktisch durchgesprochen: Cool-Down Programme, Regenerations- und Kompensationstraining (REKOM), Erholungstage, Entlastungswochen, Aktivurlaub, Wärmeanwendungen wie Entmüdungsbäder, Entspannungsduschen, Sauna, Fangopackungen, Moorbäder, Kälte- und Eisanwendungen, Massage, Solarium, Ausreichender Schlaf, Entspannungstechniken ( u.a. Autogenes Training), Ausgleich von Flüssigkeits- & Energiedefiziten. Genau wurden erlaubte Regenerationsfördernde Substanzen besprochen und vorgestellt.

Ein Extrapunkt war das praktische Thema unmittelbare Regeneration in den ersten Stunden nach dem Training/ Wettkampf aus Sicht der Ernährung (Flüssigkeitsdefizit beseitigen und Wiederauffüllung entleerter Kohlenhydratspeicher (KH-Speicher)).

Nach dem abschließenden Höhepunkt der "RANDORI"-Einheit: 12 Runden a 2min wurde gesparrt, ging es zum SPEEDO-Training! Hier wurde der ganze Körper mit diversen Übungen "bearbeitet". Anreissen der Knie vor dem Körper (Kniehebelauf), Anreissen der Unterschenkel zum eigenen Gluteus, etc., "American Football", "TKD – Kicken", Bizepscurls und andere hochintensive Spezialübungen ...

   

   

Lutherstadt Wittenberg

Noch heute können die Besucher Wittenbergs das Flair von Reformation und Renaissance genießen. Bei einem Bummel durch die Altstadt, in der die steinernen Zeitzeugen wie Perlen aneinander gereiht sind, kommt man geradewegs zur Schlosskirche mit der weltberühmten Thesentür und den Gräbern Luthers und Melanchthons, zu den Höfen des Meisters Cranach, zur Stadtkirche mit dem eindrucksvollen Cranach-Altar und zu den Häusern von Dr. Martin Luther und Prof. Philipp Melanchthon. Die Wittenberger Altstadt: ein einzigartiges Freilichtmuseum, um Weltgeschichte zu erleben.  Wittenberg, erstmals 1183 urkundlich erwähnt, diente seit Ende des 15. Jahrhunderts als kurfüstliche Residenz Friedrichs des Weisen. Seine kluge Politik, die 1502 gegründete Universität, das Wirken Luthers und anderer Reformatoren führte dazu, dass die Stadt an der Elbe Zentrum geistigen Lebens in Europa wurde. Bis weit über das Jahrhundert hinaus bewahrte sich Wittenberg eine bedeutende Rolle in Kirche, Wissenschaft und Kultur und präsentiert sich seit 1938 offiziell als die „Lutherstadt“. 

 

 

Foto oben: wehmütige DDR-Erinnerungen: Sandmänchen, Digedags & Co

 

Foto oben UND RECHTS UNTEN: Bei einem Bummel durch die Altstadt, kommt man an den steinernen Zeitzeugen vorbei, die wie Perlen aneinander gereiht sind ... DANKE DIANA FÜR DEN SCHÖNEN ABEND! Jürgen Mayer 10-2006

Foto oben: Bärbel, Jürgen und Jessica vor dem Thesentor. Dr. Martin Luther veröffentlichte hier am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen gegen den Missbrauch des Ablasshandels. Beginn der Reformation in Deutschland.

           

Karate-Landeskader Kumite Sachsen-Anhalt   Deutscher Karate Verband

KVSA-Senioren Hoffnung Johannes Mendil ist mental sehr stark!

geschrieben von Jürgen Mayer, Fotos von Peter Großmann und J. Mayer, veröffentlicht auf KVSA-Kumite-Homepage von Landestrainer Jürgen Mayer ©

Termine 2006 mehr Info call J.Mayer Tel: 09123-75676 oder maile  KVSA

  Mittagspause mit Deftigem, Kuchen, Obst & Salaten

 

             Fotos oben: Auch das Getränke-, Kaffee-, Kuchen- und Brezel-Buffet vom Ausrichterverein Wittenberg organisiert und im Foyer der Karl-Marx-Schulturnhalle aufgebaut, ließ nichts zu wünschen übrig.

           Vorschau/ Rückblick DM`s 2006:

1.-2.April DM SEN (E+Team) KVSA-Kader SEN Hamburg Bericht
24.-25.Juni DM Schü/Jug KVSA-Kader Schü/Jug Erfurt/ Thüringen Bericht
11.Nov  DM Jun & SEN Altersklassen Ü30, Ü40, Ü50, Ü60 KVSA-Kader JUN Schwenningen

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SPECIAL-TREFFPUNKT: 25.-26.11.2006 Zwei Weltmeister-Lehrgang (Karate & Kobudo) in Lauf (Bayern)