Kampfsport der Extraklasse: Karate–Weltmeisterschaft 2000 in der Olympiahalle in München vom 12. – 15. Oktober 2000
 
53 Funakoshi-Karateka bei der Karate-WM
 
 
ein Teil der Funakoshi-Karatekas vor der Münchner Olympia-Halle Die Olympiahalle in München mit den 5 Kampfflächen
 
WM war größte Kampfsportveranstaltung die jemals in Europa stattfand: Karate als Publikumsmagnet
 
11000 Zuschauer am Samstag, unter Ihnen 53 Karateka vom Funakoshi -Verein, feierten in der Olympiahalle zweifaches Gold für die Deutsche Mannschaft. Über 850 Karate-Sportler aus 86 Ländern und Funktionäre (Kampfrichter, etc.) aus 100 Nationen nahmen an der WM teil. Die WM ist schon jetzt die größte Karateveranstaltung, die es je auf diesem Kontinent gegeben hat", wie OK –Präsident Albert Schindler jun., Präsident des Bayerischen Karate-Bundes aus Teublitz im Vorfeld sagte. Die Eröffnungszeremonie wurde von Bayerischer Folklore umrahmt und von Reden von Schirmherr Dr. Edmund Stoiber und Münchens Oberbürgermeister Christian Ude geprägt.
 
Gold für deutsche Starter:
 
-65kg gewann der schnelle Ravensburger Lazar Boskovic an. Seinen schwierigsten Gegner, der herausragende Franzose Alexandre Biamonti, Weltmeister von 1998, sowie amtierender Europameister, schaffte er im Poolfinale. Boskovic hat einen herzlichen Kontakt zum Funakoshi-Verein. Er reiste und trainierte 1997 zusammen mit BT Günter Mohr, 7.Dan und Funakoshi-Vorstand J. Mayer in Japan und nach Okinawa.
 
-60kg Alexandra Witteborn (WM-Bronze 1998 –60 kg) zeigte bereits bei der letzten WM in Rio 1998 ihre Extraklasse und erkämpfte hier und auch bei den Europameisterschaften 2000 Bronze. Die Berliner Theatermalerin war in Topform und schlug Ihre schwersten Gegnerinnen aus Frankreich und Japan.
 
Die deutsche Männer Kumite Mannschaft erkämpfte sich den zweiten Platz gegen Abonoment-Titelträger Frankreich. Für Kumite-Bundestrainer Günter Mohr waren die Medaillen nach 17 Jahren als deutscher BT bei seiner letzten WM ein wunderschönes Abschiedsgeschenk. Er konnte sich auf sein Fünferteam (+ Ersatz) aus den international erfolgreichen Kämpfern Haubold, Azadi, Horn, Nitschmann, Chaabo, Senol Yildirim (zuletzt im Sommer in Schönberg beim Funakoshi-Jubiläums-LG) und Emanuel Racanel verlassen.

Die Titel und Leistungen nicht nur der Deutschen motivierten die zahlreich mitgefahrenen Nachwuchs-Karatekas vom KVFL: u. a. Barbara Liebel aus Hersbruck, Martin Jungwirth aus Hersbruck und viele andere. Ein einmaliges Event für die Jugend: die letzte Karate-WM in Deutschland fand 1982, also vor 18 Jahren in Bremen statt !

Eingebaut in den reinen Kumite- (Freikampf)tages waren exzellente Karate-Demonstrationen von Kata- (Formen) Bundestrainer  Karamitsos, die Kemptener „Lederhosen-Karateshow", sowie eine Budo- Vorführung durch Wolf-Dieter Wichmann (6. Dan). Der Knochenmarkspenderverein Carmen Maria e.V. verloste eine Flugreise nach Japan. Bei den Finalkämpfen am Abend wurden die Highlights zusätzlich kommentiert und auf einen Videowürfel in der Kuppel der Halle übertragen, hier in Slow-motion wiederholt und mit Archivaufnahmen und Interviews vervollständigt. Den Abschluß des Samstages bildete ein einzigartiges Indoor-Feuerwerk.

 
 

Karate und Olympia

 
Die WM –Organisatoren wollten aber mehr als tolle Wettkämpfe, ihr Ziel ist Olympia. Nachdem das IOC im März 1999 die World Karate Federation (WKF) als Mitglied aufgenommen und die Sportart olympische Anerkennung hat, können die "Münchner" Wettkampfe tatsächlich das „Sprungbrett auf den Olymp" sein. Bei den Sommerspielen 2004 in Athen soll Karate ("Biggest Sport outside Olympic Games"- weltweit 30 Mio Sportler !!!) erstmals olympisch sein, dann hat man das eigentliche Ziel erreicht.
 
Die WM 2000 – Ein Medienereignis
 
Das Bayerische Fernsehen hatte die Koordination der Berichterstattung von der WM übernommen. Die Finals der Wettkämpfe der WM wurden exklusiv vom BR, Mitglied des Ersten Deutschen Fernsehens (ARD) aufgezeichnet. Samstag-Bericht 40 min und Sonntag 30 min im Bayer. Fernsehen waren am Nachmittag zu sehen. TV-Stationen aus Frankreich, Spanien, Belgien, Österreich, Japan berichteten. Am Sonntagabend im ZDF waren die jubelnden Funakoshi-Fans auf ihren drei ersten Reihen dann im Hintergrund eines dramatischen Kampfes Dt-Italien (A. Horn - D. Benetello) zu sehen.
 
Olympiahalle – Kampfsport und attraktives Begleitprogramm
 
In den Pausen verwöhnte nicht nur die Haberl - Gastronomie, es boten zahlreiche Aussteller Budo-Artikel, Bücher und Videos, Poster, Kleidung und vieles mehr an. An drei Ständen wurde mit Ikebana, Origamie und Kalligraphie alte japanische Kunst gezeigt.
 
 weiterführende Informationen siehe die LINKS: Karate-Weltverband und Bayerischer Karate Verband (WM Results und Berichte)