Japanreise 1999 

Reise zu den Wurzeln des Karate, Seite 3 von 3

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Hiroshima

 

In Fukuoka und in Hiroshima bei Shotokan-Meister Kajimoto 6.Dan hatte Mayer Sensei darüberhinaus auch die Ehre das Training leiten zu dürfen, was für einen "Gaijin" (Ausländer) eigentlich unmöglich ist. Die Karatekas von Hiroshima waren von den "Kihon"-Techniken (Basisprinzipien) des Laufers begeistert. Bei den abschließenden gegenseitigen Vorführungen zeigte Mayer Tessen und Frauen-SV-Techniken, die an dieser Schule unbekannt waren, umso größer war die Verblüffung der Japaner, was für Möglichkeiten in einem kleinem Stock (Tessen): Füllfederhalter etc. stecken. 

       

 

Highschool in Hiroshima, A-Dome und Peace-Park, 

 

Miyajima-Insel mit Tor, Kalligraphie-Übungen in Hiroshima: 

 

 

Hier besuchten die Laufer eine der schönsten wiederaufgebauten Burgen Japans (Bild oben). Die ursprüngliche Burg stammt aus dem 16.Jahrhundert erbaut von Terumoto Mori, mußte aber nach dem Atombombenabwurf 1958 wiederaufgebaut werden. Die vorgelagerte heilige Insel "Miyajima" mit dem Tor im Meer ist wohl das plakativste Motiv Japans (siehe Bild oben und Bericht S.1)

Endlich konnte sich Mayer einen langgehegten Wunsch erfüllen. Er erstand in Hiroshima eine "Shakuhachi" eine Bambusflöte, die die so typische traditionelle japanische Flöten-Musik hervorbringt.

 

 

Fotos: Elke Beck wurde mit der in Japan bekannten Kalligraphiemeisterin und Buchautorin Mrs. Saeko Hosoda bekannt gemacht. Sie lehrte ihr Grundbegriffe der japanischen Schreib –und Malkunst.

 

 

Hauptstadt Tokio

 

 

zu Gast im weltberühmten SAWANOJA-Ryokan. Einem für Tokioter-Verhältnisse preiswerten, sehr zu empfehlenden traditionellen Hotel im Stadtteil UENO

Mit dem japanischen Team flog Jürgen Mayer abschließend nach Tokio und war bei den Alljapanischen Meisterschaften dabei. Ein "Schützling" (Studenten Nishimuras waren bereits 2x Gast des Karate-Vereins Funakoshi Lauf) Mayers, Ryo Murao gewann nach sieben Kämpfen ! die Alljapanische Meisterschaft in Tokio.

Die Vorkämpfe der alljapanischen Meisterschaften fanden im Taikugan statt, die finalen Begegnungen und die darauffolgende Wado-Kai Weltmeisterschaft wurde im legendären Budokan in Tokio ausgetragen.

Das Takagi-Bonsaimuseum in Tokio ist ein Geheimtip für jeden Enthusiasten, unbedingt besuchen !

Abschließend trainierte Mayer im JKA-Honbu-Dojo des Shotokan-Stils in Ebisu, Tokio. Grundschule (Kihon) und Partnertraining im tiefen Stand forderten nochmals die Beinmuskulatur auf das Äußerste.

 

 

Karate-Equipment-Shopping

 

 

Die drei Shop-Topadressen für Kampfsportbedarf wurden besucht SHUREIDO in Naha, Okinawa, HIROTA in Fukuoka und natürlich weltbekannt TOKAIDO in Tokio. Schwarzgurte und Karateanzüge wurden mit den in das japanische Kanji übersetzten Namen der Reisenden handbestickt. Als man bei HIROTA die E-Mail Adressen austauschte und die deutsche Website des Funakoshi-Vereins besuchte, stellte man den superschnellen Web-Seitenaufbau in Japan fest.

 

Foto rechts: In der Küche eines Spezialitäten-Restaurants in Hiroshima

 

 

 

Japanisches Essen

 

Kulinarische Delikatessen, süffiges Bier und Karaoke

 

Trotz Bedenken mancher Deutscher in Bezug auf rohen Fisch und Tofugerichten, erwies sich die japanische  Küche wieder als geschmacklich hervoragend, vielseitig und äußerst gesund. Lieblingsspeise wurden Sushi, ein gesäuerter kalter Reishappen belegt mit unterschiedlichstem rohen Fisch und Meeresfrüchten: Garnelen, Krebsen, Muscheln und Tintenfisch. Das Ganze wird eingetunkt ins Standartgewürz "O-Shoju" (Sojasauce). Auch "Tempura", Fisch und Gemüsestückelchen in Teig gehüllt und fritiert schmeckten Klasse, besonders wenn sie für Jürgen von Kikuchi (Bild links) in Naha zubereitet wurden.

 

Aber auch Geflügel und Schweinefleisch wird gleichrangig angeboten. Rindfleisch, besonders das zart fettmarmorierte Fleisch der Kobe-Rinder ist Luxus.

Eine Spezialität in Hiroshima ist das Sumoringeressen das im "Äto-Sawa" serviert wird. Es gibt am Tisch auf einem Stövchen in einer Pfanne gebruzzeltes Allerlei mit Rindfleisch. Ebenfalls in H. gibt’s die "Okonomiyaki" eine Mischung aus Pizza und Döner Kebab, hervorragend. 

Eine Spezialität auf Miyajima sind die Kake (Austern).

Preisgünstig und gut auch die Nudelsuppen mit dicken Nudeln "Udon", etwas Fleisch, Gemüse, Ei und Seetang darin. Gegessen wird immer mit Esstäbchen "O-hachi", auch die Suppe. Sehr oft auch wird die Delikatesse "Chawamushi" serviert: eine Art Eiersuppe. Die Speisen werden immer fürs Auge angerichtet und auf vielen Tellerchen und Schälchen serviert. 

 

Gepaßt wurde nur bei "Sabashi" rohem Pferdefleisch einer Carpaccio-ähnlichen Delikatesse in Kumamoto und bei "Kurake" einem Appetizer-Opener aus Qualle.

 

Obst ist teuer, aber auch ausgesucht gut: Besonderheit hier "Nashi" Mischung zwischen Apfel und Birne. Ungewöhnlich groß (wie Wachteleier !) die roten Trauben aus Kumamoto.

 

Natürlich gibt es auch die ganze Bandbreite amerikanischer Fastfoodrestaurants: Kentucky Fried Chicken, Mc Donalds oder Mister Donat und deren Japanische Klone wie z.B.: Mosburger.

Zum Essen trinkt man, das dem deutschen Bier in nichts nachstehende süffige jap. "Biru", oder "Sake", Reiswein. Abends in einer Disco oder in einer Karaoke-Bar (Laien-Gesangsbar) trinkt man mit Wasser verdünnten Whisky "Mizu-wari".

Japaner lieben auch "Calpis"-Getränke, ähnlich dem türkischen Ayran, ist es ein leicht gesalzenes Milchgetränk, sehr angenehm in der täglichen Hitze . 

 

Wer`s wieder besonders "genki wa" (sehr gesund) haben will, trinkt Sake mit Heppu (mit Giftschlange) in Naha oder gönnt sich einen gelben Candyriegel mit einem eingeschloßenem Skorpion. Das Ganze errinnert dann an ein von Bernstein eingeschlossenes Getier.

 

Vier äußerst intensive Wochen gingen mit dem Heimflug vom Tokio-Narita-International Flughafen zuende. Nachhaltig beeindruckend war wieder die Gastfreundschaft der jap. Gastgeber und die Freundlichkeit der Menschen auf der Straße oder in den Geschäften.

 

Die Laufer waren sich sicher, daß auf das letzte "Sayonara" ein baldiges erneutes "O-Hi-Sashi-Buri Desu": "Sehr erfreut Sie wieder zu sehen" folgen muß.

 

     

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