Japanreise 1999 

Reise zu den Wurzeln des Karate, Seite 2 von 3

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Training in Fukuoka, Kyushu

 

 

Die Deutschen durften (wieder nach 1997) an der Universität von Fukuoka, (1,2 Mio E. Hauptstadt der südlichen Präfektur Kyushu), dem Dojo des Nationaltrainers Nishimura, 6.Dan von Japan trainieren. Besonderen Wert wird hier auf die physische Ausbildung und dem Kampfgeist gelegt. Aber das "SPEEDO"-Training zeigt auch Explosivkraft-Wunder.

Im Bild links: der aktuelle "Captain" und damit "SEMPAI" der Uni, Matsumoto Yoshinori (Wado-Ryu) links, und rechts daneben Ryuji Taira (Shito-Ryu). Beide besuchten Lauf 1998. Rechts außen "Maya Sensei".

In Hakata, südlichste Endstation des Shinkansen-Expresszuges kaufte man eine der gleichnamigen weltberühmten Porzellanpuppen, jap. "Hakata-ningyo" genannt. Selbst auf nahe Entfernung glaubt man noch, die handgearbeiteten Puppen und Gruppen, 10cm - 35cm groß im Wert von 100,- bis 8000,-DM, die Geishas, Samurais, Fürsten und Sumotoris darstellen, wären mit Stoff angezogen, was aber nicht der Fall ist.

Bild links: Bereits zum 2.Mal trainierte und lebte J. Mayer bei Nationaltrainer Nishimura, 6.Dan in Fukuoka, Japan. 

Bild unten: Am Hafen von Fukuoka kann man gut Fisch essen. Hier gab es dann auch "besonders frischen", da (fast noch) lebenden Fisch - Sakana, zu essen.

Japan-Karate-Federation                       

Bild links: Fujiwara Sensei, der ehemalige Trainer von Nishimura, lud wieder zum Essen in Fukuoka ein. Mit dabei waren seine Assistenzprofessoren Dr. "Katsu"nori Iwasaki und Dr. "Ken"ichi Mishima. Beide unterstützen Professor Fujiwara (Department of Physiology & Pharmacology, Faculty of Pharmaceutical Sciences der Universität Fukuoka) in der Erforschung der Alzheimer Krankheit.

Fujiwara Sensei lud zu einem feudalen Essen vom Rind ein: Rindfleisch, besonders das zart fettmarmorierte Fleisch der Kobe-Rinder, ist Luxus.                        

 

 

Sightseeing in Kumamoto, der Stadt der Wälder

 

 

 

mit dem Dekan der Uni Kumamoto (alte Samurai-Familie) & dem verantw. Deutschprofessor der Region

Foto links: nach zwei Jahren besuchte Jürgen Mayer wieder die Universität von Kumamoto. Ein Besuch des vielbeschäftigten Präsidenten und Gründers der Universität und der Kimigafuchi-Gakuen Foundation, Yoshitaka Nakayama (links im Bild) war obligatorisch. Er entstammt einer alten Samuraifamilie. Wieder "assestierte" der Deutschprofessor der Region (re.) mit der Übersetzung der Gespräche über Politik und wirtschaftliche Lage in Asien und Deutschland bei Tee und Gebäck.

 

 

Schwertmachermeister, Bonsaimeister und Tempelbesuch in Kumamoto

 

In der 540.000 E.-Stadt Kumamota "Stadt der Wälder", besuchte man ein wiedererbautes Dorf datiert auf das Jahr 600 und wurde in zeitgenössische Leinentracht gesteckt. Bedeutend die Reiterstatue des Samurai Hikuchi. Dann Besuch eines Shinto-Tempels. Hier bestellten die Gastgeber eine "Gute-Reise"-Zeremonie für die Deutschen. Nach einer eigens für die deutschen Gäste arrangierten feierlichen Zeremonie im Shinto-Tempel zog man im Tempelgarten noch einige Weissagungssprüche. Die schlechten Weissagungen werden an ein dafür vorgesehenen Gerüst gebunden. Die Guten werden mitgenommen.

Foto rechts: Gastgeber in Kumamoto war die Familie Ooi, dessen Sohn Manabu im Februar 1999 in Lauf Gast des Karate-Vereins Funakoshi war

 

Ebenfalls in Kumamoto ein vorangemeldeter Besuch bei dem bekannten Schwertmachermeister Ohtsuka, 51 Jahre alt. Aus Rohmaterialien stellt er im eigens dafür hergestellten Tonofen das Roheisen her für ein Katana (Schwert). Danach wird es in Form gehämmert. In diesem Zustand ungeschliffen hat es einen Wert von über 80.000 DM. 

Meister Ohtsuka (Foto links) stellt nur maximal 5 Schwerter auf Vorbestellung im Jahr her und auch nicht im Sommer, da hier die harte körperliche Arbeit des Schmiedens unmöglich wäre. Eine seiner letzten Arbeiten ging an den legendären Sumoringer Chionofuji, einem Yokozuna (Großmeister) mit dem Kampfnamen Okami: "Wolf". 

 

Jürgen Mayer wurde hier überrascht, Ohtsuka Sensei (Meister) schenkte ihm ein handgefertigtes "Kocha" ein Beimesser, das in der "Saya" (Scheide) einer Katana steckt.

 

Einen Bonsaimeister, 71 Jahre alt der seit über 50 Jahren Bonsai pflegt besuchte man in einem kleinen Dorf, das versteckt in den Wäldern in der Umgebung von Kumamoto liegt. Er pflegt nur noch für sich selbst die Bäume und verkauft nichts mehr.

 

Die Beiden besuchten die"Reigando", eine Höhle in einem abgelegenen Tal, umgeben von Bambuswäldern im Nebel, in der sich der jap. Volksheld, der Schwertkämpfer und Künstler Miyamoto Musashi (1584-1645), ungeschlagen in mehr als 60 Duellen auf Leben und Tod, die letzten beiden Lebensjahre zum Meditieren zurückgezogen hatte und hier sein berühmtes Buch "Gorin-No-Sho","Das Buch der fünf Ringe", eine Woche vor seinem Tod schrieb. Die Laufer, die auch Hanbo-Jitsu üben wurden hier von den die Reliqien pflegenden Mönchen, mit zwei Take-Hanbos (Bambusstöcke) beschenkt, die hier normalerweise als Wanderstöcke dienen.

Reigando-Höhle mit "Niten-Ryu-Stein"