Auswahl
um Bundestrainer Günter Mohr besuchte Japan
Japanreise
1997 zu den Wurzeln des Karate
n
Karatelehrer Jürgen Mayer Gast des jap.
Nationaltrainers Nishimura
n
Fünf
Inlandsflüge und eine Schiffsreise nach Okinawa
n Besuch bei Reigendo des Schwertkämpfers M. Musashi, Suizenji-Park, Ninja-Village, Shofukuji-Tempel, Beppu und der Ginkgo-Burg, tägliches Training und Vergleichskämpfe
-Video
"zu Gast bei Karatelegende Nagamine, 10.DAN"
Matsubayashi-Ryu Karate
Demonstration in Naha, Okinawa
Die Videoaufnahmen entstanden während meiner ersten Japanreise im Mai 1997. Die
Filmaufnahmen zeigen den 90jährigen
Shorin-Ryu Großmeister Nagamine, 10.Dan
fünfeinhalb Monate vor seinem Tod im November 1997. Er kommentiert die
Vorführungen seiner Schüler, die alle mit den 6.- 8.DAN graduiert sind. Man
sieht Fukyugata und Pinan Kata, Passai, tatsächlich wurde Rohai gezeigt, Wankan,
Gojūshiho, die Bo-Kata "Shiromatsu no Kon Ni" und die Nunchaku-Kata Maezato.
Shinzato Masao Kyoshi 8 Dan,
Arakaki Toshimitsu Hanshi 10th Dan,
vice president of Matsubayashi Ryu,
Tome Iwao Hanshi 9th Dan.
The announced Kata Passai is not Passai but Rohai.
Tamaki Tsuyoshi
with the Kata "Shiromatsu no Kon Ni" Stock fencing methods of White Pine, No. 2.
Higa Nobuhide Sensei
is Shihandai instructor in the dojo of the current President of the
Matsubayashi-ryu Taira Yoshitaki.
The video was made during my, Jürgen Mayer, first trip to Japan in May 1997.
Many coach tours, a total of 5 flights, and an eight-hour boat trip through
southern Japan: Osaka, Kumamoto, Beppu, Oita, Kagoshima, the islands Tokunoshima
and Okinawa, Fukuoka and Tokyo back to Germany. Film images show the 90-year
Shorin-Ryu Grandmaster Nagamine five and a half months before his death in
November 1997. He comments on the performances of his students, all of them
graduated with 6.- 8.Dan. You will see Fukyugata and Pinan Kata, Passai actually
Rohai, Wankan, Gojushiho, Bo-Kata and Nunchaku Kata Maezato.
団長長嶺将真1997下那覇市、沖縄県の松林-龍空手デモンストレーション。
Homepage: www.jmsport.org
Twitter: @jm_sport
Facebook: Juergen Mayer
Facebook-Fansite: Kampfkunst Jürgen Mayer 7.Dan
Google +: http://bit.ly/1hFPTNT
YOUTUBE Kanal:
http://bit.ly/1DwyxcA
Hier clicken zu den Japan-Berichten 2007 - 2005 - 1999 - 1997
![]() ![]() ![]() |
8.-22.Mai 1997 - Fukuoka Airport - University - Nishimuras House - Dinner - Sightseeing - Yusentai Japanese Garden - Ninja Village - Training with Fukuoka Students - Welcome Party - Iai-Do Exhibition by Mr. Yoshida - Fukuoka Tower - Canal City Shopping Center - Training & Fight with Guests from Hiroshima/Kagoshima - Night-Party - Kyushu Karate Championship at Kogyo University - Beppu - Hot Spring - Onsen - Kumamoto Castle - Suizenji-Park - Training with Mr. Nishiyama - Mount Aso - Training at Kumamoto University - back to Fukuoka - flight to Tokunoshima - stay at Fam. Sakiyamas House - visit Karatetraining - Sightseeing Island - Go to Okinawa by ferry - stay Okinawa - Guide Mr. Sakumoto - Visit many trad. Dojos - Shuriji-Castle - Swimming - leave O. by airplane to Fukuoka - next flight to Narita Int. Tokio für overseas flight back to germany |
![]() |
![]() |
![]() |
Foto links: Vergleichskämpfe und Training an der Universität Fukuoka. Gast des jap. Nationaltrainers Sensei Nishimura, 6.Dan und des leitenden Universitätsprofessors der medizinischen Fakultät Fujiwara Sensei. Foto unten: Ticket Frankfurt - Osaka
|
zu
Gast an Universitäten und viele Reisen
Eine
Auswahl des Karate Bundesleistungszentrum Ravensburg, unter Leitung von
Bundestrainer Günter Mohr, 6.Dan, der erst im März 1997 in Hersbruck im
Sportzentrum einen Lehrgang hielt, besuchte im Mai 97 Japan. Teilnehmer der 13köpfigen
Delegation war auch Jürgen Mayer, 3.Dan, Vereinsvorsitzender des Karate-Vereins
Funakoshi Lauf e.V. und angestellter Sportlehrer für Karate an der Realschule
Hersbruck.
Nach
12stündigen Flug landete man in Osaka, von da ging der Weiterflug eine Stunde
nach Fukuoka, 1,2 Mio E. Hauptstadt der südlichen Präfektur Kyushu. Vier Tage
war man hier Gast des jap. Nationaltrainers Sensei Nishimura, 6.Dan und der
Universität Fukuoka. Tägliches Fahren mit Kleinbussen zu Sightseeingplätzen
folgten abends ein anstrengendes Training an Universitäten mit Vergleichskämpfen.
Anschließend wurde abends von den lokalen Universitäts-Dekanen eine Welcome-
bzw. eine Sayonara (Abschieds)-Party ausgerichtet.
Weitere
Busreisen, insgesamt 5 Inlandsflüge, und eine achtstündige Schiffsreise führten
nach Kumamoto, Beppu, Oita, Kagoshima, den Inseln Tokunoshima und Okinawa, zurück
nach Fukuoka und über Tokio wieder zurück nach Deutschland.
Sightseeing
und Shopping in Südjapan
In
der 540.000 E.-Stadt Kumamota „Stadt der Wälder“, besuchte die Reisegruppe
eine der schönsten alten Burgen Japans,
die „Ginkgo-Burg“ am Fluß Shirakawa gelegen. Erbaut 1601-1607 für Kata
Kiyomasa einem Fürsten des berühmten Tokugawa Ieyasu. Das Hauptbollwerk gegen
den starken Satsuma-Clan, der auch die Ryukyu-Inseln mit Okinawa unterjochte,
bestand aus 3 Hauptgebäuden, 49 Türmen, 29 Burgtoren und 18 zweigeschossigen
Toren.
Ebenfalls
in Kumamoto trainierte man im 65 ha großen Suizenji-Park, einem im Mittelalter
(1632) angelegten Landschaftsgarten mit See, der in verkleinerter Form einige
der 53! Landschaften der Tokaido-Route, z.B. : den Berg Fuji und den Biwa-See
imitiert. In ihm befinden sich auch zwei historische Bauwerke: der Izumi-Schrein
und ein Teehaus.
Die
Gruppe besuchte die“Reigendo“, eine Höhle in einem abgelegenen Tal, umgeben
von Bambuswäldern im Nebel, in der sich der jap. Volksheld, der Schwertkämpfer
und Künstler Miyamoto Musashi (1584-1645), ungeschlagen in mehr als 60 Duellen
auf Leben und Tod, die letzten beiden Lebensjahre zum Meditieren zurückgezogen
hatte und hier sein berühmtes Buch „Gorin-No-Sho“,“Das Buch der fünf
Ringe“, eine Woche vor seinem Tod schrieb.Man besuchte auf die Trainingshalle
des Ronin (herrenloser Samurai), die seit dem 17.Jahrhundert gepflegt und noch
immer genutzt wird.
Vorführungen in Okinawa zu Gast bei Karatelegende Shoshin Nagamine, 10.DAN In Naha, der 300.000 E.-Hauptstadt von Okinawa, über 1000 km südlich vom Jap. Festland, war man Gast von Sakumoto Sensei, dem dreifachen Kataweltmeister. Er führte die Reisegruppe in Naha zu den Wurzeln des nun in der ganzen Welt verbreiteten Karate. Shoshin Nagamine, 10.Dan, 長嶺 将真, geboren am 15. Juli 1907, hielt für die dt. Gäste eine Ansprache über das Wesen des Karate und leitete eine Vorführung seiner Schule. Er gründete 1947 den Karatestil Matsubayashi-Ryū. Seine berühmten Meister waren Ankichi Arakaki, Chōtoku Kyan und Chōki Motobu. Nagamine war Gründer und Präsident der Okinawa Karate-Dō Föderation. 1975 schrieb er das vielbeachtete Buch „Essence of Okinawan Karate Do“, in dem er seinen Stil vorstellte. Die Darbietenden waren zwischen 50 und 70 Jahre alt und mit 6. bis 8.Dan graduiert. Sie zeigten Urformen der Karate Kata (Formen), deren Anwendung „Bunkai“ genannt, sowie Waffentechniken „Kobu-Jutsu“, was den Vizepräsidenten des Dt. Kobudo-Kwai Verbandes Jürgen Mayer freute. Der 90jährige Nagamine erklärte Karate und Kobu-Jutsu gehören zusammen! Das Üben mit den Waffen wie Bo (Stock), Tonfa, Nunchaku, etc., stimmuliere auch die von den Händen ausgehenden Energielinien, die zu Kopf und inneren Organen führen und so für Vitalität und hohes Alter verantwortlich sind. Es war wohl die letzte Rede die er vor einer ausländischen Delegation hielt. Er verstarb nur fünfeinhalb Monate später am 2. November 1997 in Naha ...
Am nächsten Abend war man Gast
im Dojo von Goju-Ryu (eine
Karatestilrichtung) Begründer Kanryu Higaonna. Bekannt ist sein verstorbener
Schüler Chojun Miyagi. Dessen Schüler Eiichi Miyazato, über 80jährig,
leitete die Demonstration. Hier wurde neben dem Karate, daß besonderen Wert auf
die Atmung legt, auch trad. Kraftübungen mit gefüllten Tonkrügen,
Eisenstangen und Steinhanteln gezeigt. |
![]() |
Karate-Unterschiede
Japan zu Okinawa
![]() |
Deutlich
wurden die Unterschiede zwischen dem Jap. Mutter-Festland und zu Okinawa
in den verschiedenen Stilrichtungen, also den Ausprägungen. Während in
Japan Wado-Ryu, Shotokan, Shito-Ryu und Gojo-Ryu am verbreitesten sind,
findet man in Okinawa hauptsächlich: Shuri-Te, Naha-Te, Tomari-Te und
Uechi-Ryu, sowie noch rund 60 kleinere Schulen, wie die von Gastgeber
Sakumoto. Interessant ist vor allem das es überhaupt keine Dominanz
oder Rivalität zwischen den Stilen gibt. „Der
Stil hat keine grundlegende
Bedeutung, alle üben sich in
der Vervollkommnung ihrer Persönlichkeit.“ Zwei sehr intensive Wochen gingen mit dem Heimflug vom Tokio-Narita-International Flughafen zuende. Nachhaltig beeindruckend war die Gastfreundschaft der jap. Gastgeber und die Freundlichkeit der Menschen auf der Straße oder in den Geschäften. Da störte es nicht, daß es große Sprachprobleme gab. Am Ende der Reise hatten die Deutschen größere japanische Sprachkenntnisse als „Tanaka Taro“, der Durchschnittsjapaner englisch spricht. Die Gruppe war sich allerdings sicher, daß auf das letzte „Sayonara“ ein baldiges erneutes „Hajimemashte“: „Sehr erfreut Sie (wieder) zu sehen“ folgen muß. linkes Foto: Gast von Sakumoto Sensei, dem dreifachen Kataweltmeister. Er führte die Reisegruppe zu den Wurzeln des nun in der ganzen Welt verbreiteten Karate. |
Japanreise
1997
KYUSHU/ In Fukuoka Shoping im „Canal-Shoping-Center, einem sogar deutsche Verhältnisse übertreffenden Kaufhaus. Neben traditionellem Kunsthandwerk wie Kimonos, Keramik, Bambus-u.Lackwaren, unvergessen die „Uhrenecke“ in Größe eines eigenen Kaufhauses und die Etage für HiFi und Elektronikgeräte. Foto rechts: Badespaß im Fitness-Center von Fukuoka, indem Nishimura Sensei auch Unterricht gibt. |
![]() |
|
Desweiteren Besuch des Shofukuji-Tempels, dem ältesten Heiligtum des Zen-Buddismus in Japan.Im Jahre 1195 vom Priester Eisai gegründet. Eisai brachte den Z.B. vom Hof der chinesischen Sung-Dynastie nach Japan und die Lehre fand großen Eingang in die Kriegskunst. Trotz Gottesdiest bekam die Reisegruppe die Sondergenehmigung sich im Innern des Tempels zu bewegen. |
Man
übernachtete an der Nordostküste Kyushus in Beppu, mit 400 Thermalquellen das
bedeutendste Heilbad Japans. Weiße Geysire, Dampffahnen, der zahlosen heißen
Quellen steigen hier überall auf. Das bis zu 100 Grad heiße Wasser brodelt und
sprudelt hier fast überall aus dem Boden, hüllt die Landschaft in einen beständigen
Nebel ein, und wird in wunderschöne „Onsen“, öffentliche Bäder mit
Natursteinen im Freien umgeleitet, wo es noch 40-45 Grad heiß ist.
Sensei
Nishimura brachte die deutschen Karate-Kämpfer ins „Ninja-Village“,
irgendwo in den Bergen südlich Fukuokas gelegen. Dies war zum einen
Teil ein Handwerkerhof mit trad. Kunsthandwerk, wie Glasbläserei und
Maskenbau in alten Bauernhäusern, sowie ein Trainingscamp für Japans
Geheimdienstkämpfer, den schwarzgekleideten „Ninjas“. Alte Häuser
mit Falltüren, Geheimgängen- und Türen, und einem militärischem
Hindernisparcour waren zu überwinden. In Hakata, südlichste Endstation des Shinkansen-Expresszuges kaufte man die gleichnamigen weltberühmten Porzellanpuppen, jap. „Hakata-Ningyo“ genannt. Selbst auf nahe Entfernung glaubt man noch, die handgearbeiteten Puppen und Gruppen, 10cm - 35cm groß im Wert von 100,- bis 8000,-DM, die Geishas, Samurais, Fürsten und Sumotoris darstellen, wären mit Stoff angezogen, was aber nicht der Fall ist. |
![]() |
|
BT
G. Mohr wollte ein originales Schwert kaufen. Nach mehreren
Vermittlungshilfen der jap. Gastgeber wurden er und J. Mayer von Kotoken
Kajihara, 71 Jahre, dem Soke (Oberhaupt), der Schwertschleifer von Japan
eingeladen. Hier wurde beiden Deutschen Gelegenheit gegeben, ein
Ausnahmestück 450 Jahre alt, im Wert von 750.000 DM, in ihren Händen
zu halten. Messerlliebhaber Mayer leistete sich ein handgefertigtes
Tanto (Jap. Messer in trad. Form) aus Damaszenerstahl (gefalteten,
mehrlagigen Stahl) und eine wertvolle Schwerthülle aus Brokat aus der
Werkstatt des Meisters. Auf der 40.000 E.-Insel Tokunushima besuchte man eine Farm auf der Kampfstiere gezüchtet werden. Einmal im Jahr gibt es hier und auf Okinawa Stierkämpfe. Doch anders als in Spanien, sind die Stiere massiger (um die 1000 kg !) und sie kämpfen gegeneinander, wobei die Tiere aber nicht getötet werden. |
![]()
|
|
Auf Okinawa besuchte man die Burg von Shuri und das berühmte Tor „Shurei-no-mon“ aus dem 16. Jahrhundert. Viel farbenfroher und südländischer, chinesischer wirkten diese Bauten als auf dem Jap. Festland. Besucht wurde auch das Budokan (Halle der Kampfsportarten) in Naha in der Nähe des Hafens, einem Großbau mit mehreren trad. Eingerichteten Trainingsebenen, aber auch mit modernen Fitnesscenter, gebaut und unterhalten von der Stadt Naha. Im Zentrum von Naha, daß im 2.Weltkrieg völlig zerstört wurde, lud die 1,6 km lange „Kokusai-o-dori“, die Hauptverkehrsstraße zum Shopping.
Kulinarische
Delikatessen, süffiges Bier und Karaoke
![]() |
Trotz
Bedenken einiger Deutscher in Bezug auf rohen Fisch und Tofugerichten,
erwies sich die jap. Küche als geschmacklich hervoragend und äußerst
gesund. Lieblingsspeise wurden Sushi, ein gesäuerter kalter Reishappen
belegt mit unterschiedlichstem rohen Fisch und Meeresfrüchten:
Garnelen, Krebsen, Muscheln und Algen. Das Ganze wird eingetunkt ins
Standartgewürz „O-Shoju“ (Sojasauce). Auch „Termpura“, Fisch
und Gemüsestückelchen in Teig gehüllt und fritiert schmeckten Klasse.
Aber auch Geflügel und Schweinefleisch wird gleichrangig angeboten.
Rindfleisch, besonders das zart fettmarmorierte Fleisch der Kobe-Rinder
ist Luxus. In Beppu wurde der Reisegruppe „Suki-yaki“ serviert: am
Tisch auf einem Stövchen in einer Pfanne gebruzzeltes Allerlei mit
Rindfleisch. Preisgünstig und gut auch die Nudelsuppen mit dicken
Nudeln „Udon“, etwas Fleisch, Gemüse, Ei und Seetang darin.
Gegessen wird immer mit Essstäbchen, auch die Suppe. Die Speisen werden
immer fürs Auge angerichtet und auf vielen Tellerchen und Schälchen
serviert. Zum Essen trinkt man, daß dem deutschen Bier in nichts nachstehende jap. „Biru“, oder „Sake“, Reiswein. Abends in einer Disco oder in einer Karaoke-Bar (Laien-Gesangsbar) trinkt man mit Wasser verdünnten Whisky „Mizu-wari“. Hier gaben Tommy, Kapitän der Ravensburger Bundesliga-mannschaft und Jürgen Mayer mit einem graußlichen „New York, New York“ im Original gesungen von Frank Sinatra, ihr Gesangsdebüt in Tokunoshima, begeistert aufgenommen von den jap. Barbesuchern und dem Rest des Dt. Teams. |
Kampfsport
in Japan
Sumo (jap. Ringen) und Baseball sind die im Fernsehen und in der Öffentlichkeit allgegenwärtigen Sportarten. An den Universitäten sind die fünf Hauptkampfsportarten: Kendo (Schwertfechten), Judo, Karate, Kyudo (Bogenschießen) und Aikido als anerkannte Studienfächer zu finden. Die Studenten trainieren bis zu dreimal täglich und erreichen nach nur drei Jahren ein hohes Niveau. Eine strenge Hierarchie: Sensei, Sempai, Kohai (Meister, Hilfstrainer, Schüler) und Kleiderordnung regeln das Leben in und außerhalb des „Dojos“ (Trainingsraumes). Grundschule wurde nur wenig geübt. In allen Budo-Disziplinen konnte man beobachten, daß rund 80 Prozent des Trainings aus Kampfübungen u. Freikämpfen bestand. Weltklassekata (Formen)-läufer trainierten im Einzeltraining parallen zur (kämpfenden) Trainingsgruppe. Scheidet ein Mitglied aus dem aktiven Sportleben aus, wird er Teil der „Obikai“-Gemeinschaft. |
![]() |
Ähnlich einer Studentenverbindung fühlt sich hier der „Ehemalige“ noch zugehörig und behält seine Titel (z.B.: Sensei). Eben jene Universitätsprofessoren, Firmenmanager, etc., des Obikai waren es, die für die Unterkunft und Verpflegung der deutschen Gäste aufkamen.
Die
deutsche Gruppe mit Bundesligakämpfern und den zwei B-Nationalkadermitgliedern
Lazar Boskovic und Philipp Hummel, trainierte mit den Unimeistern, die auch aus
anderen Unis weit anreisten. Die zwei deutschen mitgereisten Karatedamen Nicole
und Simone kämpften u.a. mit der amtierenden Weltmeisterin von 1996. In den
Vergleichskämpfen ging es sehr dynamisch und hart zu. Am vorletzten Urlaubstag
trainierten von 13 TN der Reisegruppe nur noch Vier. Hier merkte man die große
tägliche Belastung der Reise an: tägliches Sightseeing, Training und Kämpfe
unter suptropischen Bedingungen in der letzten Woche. In Südjapan war es drückend
schwül, windstill und hatte eine hohe Luftfeuchtigkeit. In Okinawa beginnt mit
der zweiten Maihälfte die „Bai-u“ („Pflaumenregen“) genannte Regenzeit.