TONFA/ MES-Techniken mit Jürgen Mayer/ Herbert Hass lehrte den Langstock BO/ KON "Kobudo-Lehrgang in Lauf" "Beim Deutschen Kobudo Verband lernt man Meister-Kata!": "Matsuhiga-No-Tonfa, Hamahiga-No-Tonfa, Chatanyara-No-Tonfa, Ryubi no Kon" |
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Rund 60 Kobudo-Traditionalisten und Tonfa-Anwender aus 6 Bundesländern: Berlin, Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern DAN-Prüfungen bestanden Norbert Glaßl (Hof) und Christian Brüchner (Eschenbach)
Lauf/ Rudolfshof, den 14.10.2006: Der Präsident des DEUTSCHEN KOBUDO VERBANDES e.V. Jürgen Mayer lud wieder zum Treffen der traditionellen Waffenliebhaber nach Lauf (Nordbayern) ein. Unterstützt wurde er von dem Kobudo-Experten Herbert Hass, 2.Dan aus München. Er lehrte Langstocktechniken. Den weitesten Anfahrtsweg hatten die Polizisten aus Brandenburg. Wieder fanden viele hochrangige Danträger aus verschiedenen Kampfsystemen darunter Vereinsleiter und viele Beamte den Weg nach Mittelfranken zum Dojo des Karate-Vereins Funakoshi. Die Halle in Rudolfshof war restlos voll und so mußten die BO-Kämpfer um SENSEI HERBERT HASS nach außen ausweichen, was an diesem herrlichen Herbsttag aber kein Nachteil war ... |
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die Teilnehmer des TONFA/MES/ BO- Intensivlehrgangs im Oktober 2006 |
Handling & traditionelles Tonfa-Katatraining
"Tonfa
ist der ideale Kompromiss zwischen waffenloser Verteidigung & dem Einsatz
einer Schusswaffe oder Messer". Vormittags standen zwei Trainingseinheiten, unterbrochen von einer kleinen Kaffee - und Kuchenpause, bei excellenter Stimmung der Gruppe auf dem Programm: Bei den Handlingsübungen konnte Referent J. Mayer und seine Schüler Brüchner und Glaßl mit Schwungkombinationen, die unter anderen auch beidhändig ausgeführt werden, die "Tonfa-SV`ler" gut einstimmen. Handlingstechniken sind die Basis des Waffenkampfes. In einer richtigen SV-Situation muß man sich der Lage und Stellung seiner Waffe immer taktil bewußt sein. "FREESTYLE"-Handling zum Abschluß des ersten Moduls forderte die Kreativtät der Einsatzstock-Liebhaber. Foto rechts: Training vormittags in der Laufer Grundschule Die Fallschule ist Teil des Prüfungsprogrammes. Sie wurde nach den Grundtechniken als erstes nach der Mittagspause zusammen mit Martin Weidinger geübt. Für die meisten Teilnehmer eine Paradedisziplin. Besonders erklärt wurde die "Seitliche Rolle" und der freie Fall, die nicht so häufig trainiert werden. Formentraining: Es wurden die ältesten aus Okinawa überlieferten Tonfa-Kata "Matsuhiga-No-Tonfa, Hamahiga-No-Tonfa und Chatanyara-No-Tonfa" trainiert bzw. gezeigt. Die Kata, die ebenfalls "Wirbeltechniken" und die intelligente, aber auch kompromisslose Lösung gefährlicher Angriffe lehren, sind eine gute Vorbereitung für das Partnertraining und sind auch Teil des TONFA-/MES- Prüfungsprogrammes. Unterbrochen wurden die praktischen Einheiten durch Theorieblöcke und Gespäche. Hier brachten die anwesenden Teilnehmer ihre jahrzehntelangen Kampfsportkenntnisse und ihr Wissen mit ein. Es wurde "miteinander" gesprochen und trainiert. Die bewährte Notebook-Präsentation der Arbeitsfolien kam wie immer gut an. |
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Ente Chop Suey, Jasmintee & Pflaumenwein
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3/4 der Tische beim
CHINA-RESTAURANT JADE-SEE waren von Kobudo-Kämpfern belegt!!!
Die Tonfa und Bo--Jünger ließen es sich gemeinsam in der
großzügig bemessenen Mittagspause munden.
Das asiatische Restaurant wurde zur Gesprächsbörse der Teilnehmer über Kampfsport, den alltäglichen Dienst und über den DEUTSCHEN KOBUDO Verband e. V. Man hatte gute Laune beim preisprämierten chinesischen Essen und die Runden Pflaumenwein stimmten auf den 2.Teil des Intensivkurses ein.
Foto unten: Auch das kostenlose Getränke, Kaffee-, Kuchen- und Brezel-Buffet, dass in der Rudolfshofer Halle aufgebaut war, ließ nichts zu wünschen übrig.
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Bo-KOBUDO und Shito-Ryu-Karate-Training mit Herbert Hass
Im Training mit dem Bo wurden, neben dem grundlegenden Kihon, besondere Biomechanische Details der Technik gelehrt. Dabei wurde das Kihon Training, zum besseren Verständnis der Techniken, immer wieder mit Partnerübungen kombiniert. Als Kata lehrte der Münchner Herbert Hass die Ryubi no Kon (Hauptthema des Bo-Lehrgangs in Lauf/ Rudolfshof). Diese, aus dem Yamanni Ryu, stammende Kata ist von mittlerer Länge, mit anspruchsvollen Kombinationen, die jedoch mehrfach wiederholt werden, so daß die Kata für Kyu- Grade nicht zu schwierig ist und dennoch für Dan-Träger interessant und lehrreich. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Verwandtschaft der Techniken mit und ohne Waffe gelegt. So wurden Angriffe und Verteidigung zuerst ohne Waffen trainiert um anschließend die gleichen Techniken mit dem Bo auszuführen. Hierdurch konnten die Lehrgangsteilnehmer sehr anschaulich erfühlen wie eng die Verbindung zwischen dem Karate und dem Kobudo tatsächlich ist und es nicht die getrennten Dinge sind, die sie zu sein scheinen.
Foto links: Parallel zum Tonfa in der Halle wurde mit Herbert Hass mit dem Bo gearbeitet: Zum Abschluß der Bo-Trainingseinheit, die wegen der Begeisterung um eine zusätzliche Einheit von 2 Stunden ergänzt wurde, wurden auch noch die Kata Tenryu no Kon, Shodan no Kon und Sunakake no Kon vorgestellt. |
Fallschule, Pratzentraining, Bruchtest und Drills
Nachmittag wurde nach der einleitenden
Fallschule mit dem Partner
gearbeitet. Es reihten sich die Übungsblöcke: Pratzen- bzw. Wiederstandstraining
mit verschiedenstem Gerät und Drills aneinander. Hier übten die Teilnehmer
maximale, wie auch dosierte Schlagkraftanwendung mit Angriffs- und
Verteidigungstechniken. Die Tonfa-MES-Teilnehmer
demonstrierten in dieser Trainingseinheit
den
EINSATZSTOCK-BRUCHTEST vor
der anwesenden Presse.
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Fotos links u. oben: Überaus spektakulär und zielsicher zerschlugen sie mit ihren Einsatzstöcken (ES/ MES) 3-4 cm dicke Bretter!, die von zwei Männern gehalten wurden, mit ihrer individuellen Spezialtechniken: Stöße, Schläge (Chops), Schwünge, Ellenbogentechniken, Hammerschläge ...
"Fighting Ranges"
Nachmittag: Vor dem abschließenden Höhepunkt, den komplexen, vielseitigen Situationslösungen, diskutierte man im Theorieblock "Ranges" - die drei Kampfdistanzen und ihre dazu passenden Techniken mit dem Tonfa, sowie das Problem der Trefferflächen. Foto links: Mit Hilfe einer "Multimedia-Präsentation" (Texte, Charts, Fotos, Videos) im "HONBU-DOJO RUDOLFSHOF" unterschied man drei Kampfdistanzen . Links: Unsere "Mädels" fragten genau nach ... |
Jürgen Mayer, 4.Dan ist ein begeisterter Sportprofi und Kampfkünstler. Er bringt seine Erfahrungen aus über 27 Jahren täglichen, intensiven Trainings mit ein. Im Austausch mit anderen Praktikern hinterfragt er die gelehrten Techniken und übernimmt neue Anregungen in das Trainings- und Ausbildungssystem TONFA/ MES. Diese offene Haltung schätzen die Schwarzgurtträger andere Systeme (Ju-Jutsu, Ninjutsu, Taekwon-Do, Kobudo, Hapkido, Karate, Kempo, Kickboxen u.a.), die bei ihm mittrainieren. Der Laufer richtet sich nach den Bedürfnissen und Vorkenntnissen seiner Kursteilnehmer und überfordert sie nicht mit "zuviel" traditioneller "Kumite"-Lehrmethodik. Jürgen Mayer sucht stets den persönlichen Kontakt zu den Menschen und ist deshalb im TONFA/ MES Training von langjährigen "Mitstreitern" umgeben. |
MEISTER-/DAN-Prüfungen
bestanden Norbert
Glaßl (Hof) 1.Dan Tonfa/MES und Christian
Brüchner (Eschenbach)
1.Dan Tonfa/MES & 1.Dan Kobudo
Schülerprüfungen
Acht, zum Teil bereits im Kampfsport hochrangig
graduierte Kämpfer, stellten sich der Prüfung. Die Praktiker
zeigten ein umfangreiches Programm, dass auch Freikampfelemente enthielt
Es konnte 7x
der 4.Schülergrad und 1x der 3.Grad an
die TONFA-ANWENDER vergeben werden.
Nachdem gute bis sehr gute Leistungen gezeigt wurden, u. a. bei den Modulen
GRUNDTECHNIKEN, DAN-KATA & den Situationslösungen,
konnten nunmehr um 20.30 Uhr, die Prüflinge Ihre Prüfungs- und
Trainer-Urkunden aus den Händen des Präsidenten des Deutschen-Kobudo-Verbandes J. Mayer, 4.Dan
und Coprüfer H. Hass in Empfang nehmen.
NÄCHSTER
TREFFPUNKT:
25.-26.11.2006
Weltmeister-Lehrgang (Karate & Kobudo & MES) in Lauf (Bayern)